05.12.2025

Autor:
Alwin Lajtos
techn. Produktionsleiter

Oberflächenveredelung

Oberflächenveredelung beschreibt alle technischen Verfahren, mit denen metallische Oberflächen verbessert, geschützt oder optisch gestaltet werden. Dazu zählen chemische, elektrochemische und mechanische Prozesse, die Korrosionsschutz, Verschleißfestigkeit, Leitfähigkeit oder die optische Wirkung beeinflussen. Im Folgenden werden wichtige Verfahren der Oberflächenveredelung vorgestellt und eingeordnet.

Bei Jacobi Eloxal sind wir auf die Oberflächenbehandlung von Aluminium spezialisiert. Unsere Kernkompetenz umfasst das Eloxieren für Groß- sowie Kleinserien.

Aluminium Beschichtung

Beschichten bezeichnet alle Verfahren, bei denen eine zusätzliche Schicht auf ein Werkstück aufgetragen wird. Diese Schicht kann aus Lacken, Pulverlacken, Kunststoffen oder Metallen bestehen und dient in der Regel dem Schutz vor Korrosion, der Verbesserung der Optik oder spezifischen funktionellen Eigenschaften.

Im Unterschied zum Eloxieren entsteht die Schicht stets auf dem Material und nicht aus dem Werkstoff selbst. Beschichtungen sind vielseitig und weit verbreitet, kommen jedoch je nach mechanischer oder thermischer Belastung an ihre Grenzen. Für Aluminium bietet sich Beschichtung häufig als Ergänzung oder Alternative zu anodischen Verfahren an.

Aluminiumkleinteile werden durch Oberflächenveredelung sowohl dekorativ als auch beständiger gemacht.

Galvanisieren

Galvanisieren ist ein elektrochemisches Verfahren, bei dem Metalle wie Nickel, Zink, Kupfer oder Chrom als dünner Überzug auf ein Werkstück abgeschieden werden. Diese Metallbeschichtungen erhöhen Korrosionsschutz, Leitfähigkeit oder dekorative Wirkung. Galvanisieren ist ein klassisches Verfahren der Oberflächenveredelung und wird besonders bei Stahl- und Kupferlegierungen angewendet.

Galvanik

Galvanik bezeichnet den gesamten technischen Bereich elektrochemischer Metallabscheidung. Der Begriff umfasst alle galvanischen Prozesse – von der Vorbehandlung über die Metallabscheidung bis zur Nachbehandlung. Galvanik dient der Herstellung funktioneller und dekorativer Metallüberzüge in definierter Schichtstärke und bildet einen wichtigen Zweig der Oberflächenveredelung.

Anodische Oxidation

Anodisieren ist ein elektrochemischer Prozess, bei dem durch anodische Oxidation eine schützende Oxidschicht entsteht. Bei Aluminium ist dieses Verfahren unter dem Begriff Eloxieren bekannt und bildet die wichtigste Veredelungsmethode für hochwertige, robuste und gleichmäßige Oberflächen. Die wichtigsten Begriffe rund ums Eloxieren haben wir in unserem Eloxal-Wissen einfach erklärt.

Durch anodische Oxidation können auch unterschiedlich farbige Aluminiumbauteile realisiert werden

Phosphatieren

Phosphatieren ist ein chemisches Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metallen, bei dem durch eine Reaktion mit Phosphatlösungen eine feinkristalline Schicht entsteht. Diese Schicht verbessert die Haftung nachfolgender Beschichtungen und bietet einen Basis-Korrosionsschutz. Phosphatieren wird häufig als Vorbereitung für Lackierungen oder Pulverbeschichtungen bei Stahl und Eisenwerkstoffen eingesetzt.

Mehr Hintergrundwissen finden Sie in unserem Wiki zum Thema Phosphatieren.

Chromatieren

Chromatieren ist ein chemisches Konversionsverfahren speziell für Aluminium. Dabei entsteht eine dünne, funktionelle Konversionsschicht, die Korrosionsschutz bietet, elektrisch leitfähig bleibt und zugleich als Haftgrund für Beschichtungen dient. Die erzeugte Schicht ist deutlich dünner und flexibler als Oxidschichten, die beim Eloxieren entstehen. In vielen Prozessketten wird Chromatieren als Alternative oder Ergänzung zu anderen chemischen Umwandlungsverfahren wie das Passivieren genutzt. Durch seine Kombination aus Schutzwirkung, Leitfähigkeit und Beschichtbarkeit ist Chromatieren besonders für technische und elektronische Anwendungen geeignet.

Beim Chromatieren werden die Aluminiumteile in ein meist Chrom(VI)-freies Bad getaucht.

Elektropolieren

Elektropolieren ist ein elektrochemisches Abtragsverfahren, bei dem die Oberfläche eines Metalls gezielt geglättet wird. Dabei werden mikroskopische Oberflächenunebenheiten abgetragen, sodass eine glänzende, hygienische und besonders saubere Oberfläche entsteht, weshalb man auch von elektrolytischem Glänzen spricht. Da hierbei kein Material aufgetragen oder chemisch umgewandelt wird, unterscheidet sich Elektropolieren deutlich von Verfahren wie Chromatieren, Passivieren oder Eloxieren, sondern dient vielmehr als Vorbehandlung.

Elektropolieren einfach erklärt

Beim Elektropolieren wird das Metallbauteil in ein spezielles Elektrolytbad eingetaucht und als Anode geschaltet. Durch den Stromfluss lösen sich die feinsten Rauheiten auf der Oberfläche bevorzugt auf, während die glatteren Bereiche kaum abgetragen werden. Das Ergebnis ist eine gleichmäßig geglättete, glänzende und saubere Oberfläche.

Die Metallteile werden über eine Aufhängung in das Elektrolytbad getaucht.

Beizen

Beizen ist ein chemischer Reinigungs- und Vorbehandlungsprozess, bei dem Oxidschichten, Verunreinigungen oder Rückstände gezielt von der Metalloberfläche entfernt werden. Durch das Beizen wird die Oberfläche aktiviert und erhält eine gleichmäßige, aufnahmefähige Struktur. Dieser Schritt ist für viele nachfolgende Verfahren entscheidend, da er die Basis für gleichmäßige Beschichtungen oder Oxidschichten schafft. Beizen kommt besonders im Zusammenhang mit Eloxieren, Beschichten, Chromatieren oder galvanischen Prozessen zum Einsatz und zählt zu den wichtigsten Vorbereitungsschritten der Oberflächenveredelung.

Sie legen Wert auf maximale Oberflächenqualität und einen hochwertigen Glanz Ihrer Bauteile? Ob Elektropolieren, Beizen, oder die Kombination beider Verfahren – wir passen die Vorbehandlung exakt an Ihre Anforderungen an.

05.12.2025

Autor:
Alwin Lajtos
techn. Produktionsleiter

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus.