10.03.2025

Autor:
Alwin Lajtos
techn. Produktionsleiter

Anodisierung

Durch die Anodisierung wird eine Schutzschicht gebildet, die Materialien nicht nur vor Korrosion und Verschleiß schützt, sondern auch die Oberflächenhärte verbessert und dekorative Effekte durch eine große Farbauswahl ermöglicht.

Was bedeutet Anodisieren?

Anodisierung ist ein elektrochemisches Verfahren zur Oberflächenveredelung von Metallen wie Aluminium, bei dem durch eine gezielte Oxidation eine schützende und oft dekorative Oxidschicht auf der Metalloberfläche erzeugt wird. Dieser Prozess erhöht die Korrosionsbeständigkeit, verbessert die mechanische Härte und kann für ästhetische Zwecke genutzt werden, etwa durch Einfärbung der Schicht.

Welche Materialien können anodisiert werden?

Die Anodisierung ist ein vielseitiges Verfahren, das sich für verschiedene Metalle eignet. Besonders häufig werden Aluminium und Titan anodisiert, doch auch Magnesium kann durch diesen Prozess veredelt werden. Auf jedem Material entsteht eine schützende Oxidschicht, die spezifische Vorteile mit sich bringt. So wird beispielsweise Titan durch die Anodisierung nicht nur korrosionsbeständig, sondern auch für Schmuckherstellung interessant, wo es durch dekorative Farbvariationen beeindruckt.

Anodisierung von Aluminium

Für Aluminium ist Anodisierung besonders wichtig, da es das Material widerstandsfähiger macht, die Oberflächenhärte verbessert und die Oberflächenstruktur ästhetisch aufwertet. Damit eloxiertes Aluminium seine ansprechende Optik und Schutzwirkung langfristig behält, ist jedoch eine schonende Reinigung entscheidend. Ob für technische Anwendungen oder dekorative Oberflächen, Anodisierung ist eine vielseitige Lösung für Aluminiumteile.

  • Korrosionsschutz: Die anodische Oxidschicht schützt Aluminiumteile zuverlässig vor Feuchtigkeit, Salzen und anderen Umwelteinflüssen.
  • Erhöhte Abriebfestigkeit:  Durch die anodische Oxidschicht wird das Material widerstandsfähiger gegenüber mechanischem Verschleiß und Kratzern.
  • Chemische Beständigkeit: Anodisiertes Aluminium ist beständig gegen viele Chemikalien, was es ideal für industrielle Anwendungen macht.
  • Thermische und elektrische Isolierung:  Die Oxidschicht wirkt als hervorragender Isolator und schützt vor elektrischen Strömen.
  • Dekorative Vielfalt: Durch die Möglichkeit, die Oxidschicht farblich zu gestalten, erhält das Aluminium eine ansprechende Optik, die individuell angepasst werden kann.
Verschiedenfarbige Aluminiumteile nach dem Anodisieren bei Jacobi Eloxal

Unterschied zwischen Anodisieren und Eloxieren

Die Begriffe „Anodisieren“ und „Eloxieren“ werden oft synonym verwendet, bedeuten aber nicht genau dasselbe. Anodisieren beschreibt allgemein ein elektrochemisches Verfahren, bei dem Metalle wie Aluminium, Titan oder Magnesium eine schützende Oxidschicht erhalten. Eloxieren hingegen bezieht sich speziell auf das Anodisieren von Aluminium und ist eine Abkürzung für ELektrolytische OXidation von ALuminium.

Goldene Aluminiumteile hängen an einem Gestell

Wie funktioniert die Anodisierung von Aluminium?

So entsteht Aluminiumoxid

Beim Anodisieren werden Aluminiumteile in ein Elektrolytbad, meist mit verdünnter Schwefelsäure, eingetaucht und als Anode (positiver Pol) geschaltet. Durch den elektrochemischen Prozess entsteht Sauerstoff, der sich direkt mit der Aluminiumoberfläche verbindet und eine schützende Schicht aus Aluminiumoxid bildet. Das Verfahren mit Gleichstrom und Schwefelsäure wird auch GS-Verfahren genannt.

Farbgebung beim Anodisieren

Die mit Hilfe von Strom und Chemie erzeugte Oxidschicht ist halbtransparent und bildet kleinste Poren aus. Durch diese Poren wird es wiederum möglich, die Oberfläche in einer breiten Palette von Farben einzufärben. In einem letzten Schritt erfolgt die Verdichtung, bei der die Poren in der Schicht geschlossen werden. Dadurch entsteht eine dichte, farbstabile Oberfläche, die nicht nur extrem korrosionsbeständig ist, sondern auch eine makellose Optik behält.

Verschiedene Arten der Anodisierung

Die Anodisierung ermöglicht unterschiedliche Anpassungen an die spezifischen Anforderungen von Aluminiumteilen. Dazu gehören die Einfärbung der Oberfläche, die Erzeugung einer besonders harten Schicht für hohe Belastungen oder das Verleihen eines dekorativen Glanzes.

Farbanodisieren – Farben nach Wunsch

Die Farbanodisierung ermöglicht es, Aluminium in eine Vielzahl von Farben zu tauchen und damit optische Akzente zu setzen, die selbst bei intensiver Nutzung nicht verblasst (Farbstoffabhängig). Dieser Prozess erfolgt unmittelbar nach der eigentlichen Anodisierung, wobei die Oxidschicht so porös ist, dass sie Pigmente und andere Substrate aufnehmen kann. Je nach Wahl des Farbstoffs und der Behandlung können verschiedene Farbtöne erzielt werden, die von natürlichen Tönen wie Grau und Bronze bis hin zu leuchtenden Farben wie Blau, Rot und Schwarz reichen. 

Bunte Aluminiumteile nach der Farbanodisierung

Hartanodisieren – maximale Festigkeit

Beim Hartanodisieren wird der Elektrolyseprozess intensiver gestaltet, wodurch sich eine dickere Schicht aus Aluminiumoxid bildet. Diese Schicht kann bis zu mehreren hundert Mikrometern dick sein und bietet so eine herausragende Abriebfestigkeit. Trotz der Dicke bleibt die Schicht stabil und das Bauteil behält seine Form und Funktionalität.

Glanzanodisieren – für eine edle Optik

Die Glanzanodisierung verleiht den Aluminiumteilen nicht nur einen ästhetisch ansprechenden Glanz, sondern sorgt auch für eine besonders glatte Oberfläche, die sich durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit auszeichnet. Dieser Prozess bietet eine glänzende, spiegelnde Optik, die ideal für Anwendungen ist, bei denen die visuelle Wirkung ebenso wichtig ist wie die Funktionalität.

Gänzendes Aluminiumteil nach der Anodisierung

Härtere Eloxalschichten: Anodisierung von Aluminium bei Jacobi Eloxal

Bei Jacobi Eloxal gehen wir über das Standard-GS-Verfahren hinaus. Durch den Einsatz spezieller Chemikalien erzeugen wir Eloxalschichten, die härter und widerstandsfähiger sind als beim üblichen Verfahren und die Brücke zwischen Standard- und Harteloxal bilden. Der Fokus liegt auf der Erhaltung der Passung bei gleichbleibender Flexibilität wie beim Standardverfahren. Dies verlängert die Lebensdauer der Bauteile und reduziert den Verschleiß, insbesondere bei anspruchsvollen Anwendungen.

10.03.2025

Autor:
Alwin Lajtos
techn. Produktionsleiter

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